Militärfriedhöfe in Ieper & der Westhoek

Von Oktober 1914 bis Oktober 1918 befand sich das Schlachtfeld nur wenige Kilometer vom Zentrum von Ieper entfernt. Die Schützengräben lagen von Norden nach Süden in einem Bogen rund um Ieper und in diesem Ieperbogen (Ypres Salient) wurden nicht weniger als fünf blutige Schlachten ausgetragen.

In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden in und um Ieper rund 150 Militärfriedhöfe des Commonwealth angelegt und Denkmäler errichtet, von denen das Menentor das wichtigste ist. Der größte, britische Friedhof - Tyne Cot - mit insgesamt 12.000 Kriegsgräbern liegt ein wenig außerhalb von Ieper - in Passchendaele. Mehr Informationen zu Tyne Cot finden Sie hier.

Die deutschen Kriegsgräber finden sich Vladslo (25.638 Gefallene) und in Langemark. Der Friedhof in Vladslo zeichnet sich aus durch die Skulptur "Trauernde Eltern". Diese wurde von Käthe Kollwitz als schweigende Anklage gegen den Krieg gefertigt. Ihr Sohn Peter liegt hier in Vladslo begraben.

In Langemark verleiht ein monumentales Sandsteintor aus der Wesergegend Zutritt zu diesem eindrucksvollen Friedhof. Die großen Grabsteine und die Basaltsteinkreuze bilden im Gegensatz zu den eleganten, britischen Friedhöfen eine schlichte Einheit. Hier findet sich auch die Bronzefigur "Vier trauernde Soldaten" - gefertigt vom Münchner Expressionisten Emil Krieger. Der Friedhof in Langemark trägt auch den Beinamen "Studentenfriedhof". 1914 starben hier 3.000 freiwillige Studenten.

Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang auch der Lijssenthoek Military Cemetery in Poperinge. Dieser ist nach Tyne Cot der zweitgrößte britische Militärfriedhof. Aber neben den britischen Soldaten finden sich auch Namen von chinesischen Arbeitern, Franzosen, Amerikanern, einer britischen Pflegerin und Deutschen auf den insgesamt 10.799 einheitlichen Grabsteinen.

Toerisme Westhoek hat die Autoroute "In Flanders Fields" (ca. 70 km) entwickelt. Sie beginnt und endet in Ieper und ist die ideale Hilfe, um den Ieperbogen zu erkunden und die Region zu entdecken. Eine zweite Route ist die "Yser Front Route" (79 km), welche in Diksmuide startet und sich durch die historische Polderebene zwischen Nieuwpoort, Koekelare, Kortemark und Houthulst vorbei an militärischen Friedhöfen und Museen schlängelt. Beide Publikationen sind bei den jeweiligen Verkehrsämtern Ieper und Diksmuide erhältlich:

Toerisme Ieper
Lakenhalle
Grote Markt 34
B - 8900 Ieper
T 0032-57-23 92 20
F 0032-57-23 92 75
toerisme@ieper.be

Stad Diksmuide
Dienst voor toerisme
Grote Markt 28
B - 8600 Diksmuide
T 0032-51-51 91 46
F 0032-51-50 47 68
toerisme@stad.diksmuide.be

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