Diese von den Jesuiten zwischen 1615 und 1621 erbaute Barockkirche ist die Rubenskirche schlechthin und war zu ihrer Erbauungszeit sehr modern. Peter Paul Rubens hat sowohl an der Verzierung der Fassade und der Bekrönung des Turms als auch bei der Innengestaltung maßgeblich mitgewirkt. Bedauerlicherweise sind im Jahre 1718 bei einem durch einen Blitzeinschlag verursachten Brand 39 Deckengemälde Rubens’ zerstört worden. Und obwohl die Kirche im Laufe der Jahrhunderte viel von ihrem ursprünglichen, künstlerischen Dekor verloren hat, bleibt sie doch ein wahrer und reich verzierter Kunsttempel, der mehr an einen barocken Festsaal als an eine Kirche erinnert.

Neben den noch vorhandenen Werken Rubens’ findet der Besucher Bildhauarbeiten und Holzschnitzereien von Michiel van der Voort, Andries de Nole und vielen anderen Künstlern. Die Holzeinbauten in den Mauern zeigen Ausschnitte aus dem Leben von Ignatius von Loyola und Franziskus-Xaverius und die vielen verschiedenen und reichhaltigen Marmorverzierungen lassen vermuten, dass sie aus antiken römischen Palästen stammen könnten.

Das mit Sicherheit eindruckvollste Schauspiel bietet wohl aber der riesige Altar. Das hier zu sehende Altargemälde ist nämlich nicht immer das Gleiche. Dank einer eigens für diesen Altar konstruierte und auch heute noch funktionierende Technik ist es möglich, die insgesamt drei Gemälde gegeneinander auszutauschen.