2023: Art Nouveau-Jahr in Brüssel

2023

Brüssel und der Jugendstil sind untrennbar miteinander verbunden. Für 2023 hat die belgische Regierung nun ein „Jahr des Jugendstils“ ausgerufen: neue und integrative Museumsprogramme, zahlreiche groß angelegte Ausstellungen, festliche Veranstaltungen, Führungen und Konferenzen machen das kulturelle Erbe des Jugendstils einem breiten Publikum zugänglich. Der Art Nouveau Pass wird im Jahr 2023 an das Programm angepasst und beinhaltet Ermäßigungen für temporäre Ausstellungen und Führungen zum Thema Jugendstil.

Viele der ikonischen Gebäude und Sammlungen werden temporär geöffnet, etwa ein Dutzend wird sogar das ganze Jahr über zugänglich sein. Dazu gehören das Horta-Museum und das Hôtel Solvay sowie die Maison Autrique in Schaerbeek, die Magasins Waucquez und das Juweliergeschäft Wolfers Frères im Cinquantenaire. Das Hôtel van Eetvelde, Ende des 19. Jahrhunderts von Victor Horta erbaut und UNESCO-Weltkulturerbe, wird ab 2023 zentraler Treffpunkt für die Besucher des Jugendstils-Jahres. Zwei Hausmuseen zeigen das tägliche Leben der Künstler und Sammler dieser Zeit: die Maison Cauchie und die Maison Hannon. Letztere zeichnet sich durch seine außergewöhnliche Architektur, sein Mobiliar und seine Dekoration aus. Das Jugendstiljuwel war mehrere Jahre lang für die Öffentlichkeit geschlossen und wird in 2023 wieder eröffnet.

Auch in zahlreichen Museen der Stadt ist viel zu sehen: Das Museum für Kunst und Geschichte widmet dem 19. und 20. Jahrhundert zwei neue Säle und wird ab Herbst 2023 einen neuen Rundgang zum Thema Jugendstil anbieten. Das Fin-de-Siècle-Museum wird die außergewöhnliche Sammlung Gillion Crowet mit bemerkenswerten französischen und belgischen Jugendstilwerken beherbergen. Außerdem werden im Jahr 2023 zahlreiche Partner das Thema mit Ausstellungsprojekten und Performances aufgreifen, darunter das BOZAR, das Comic Museum und Train World, das Museum der Stadt Brüssel, das Horta Museum und das Design Museum. Auch die Halles Saint-Géry werden ihr gesamtes Jahresprogramm auf den Jugendstil ausrichten und eine Vielzahl von Aktivitäten zu verschiedenen Themen anbieten. Das BANAD-Festival und die „Tage des Kulturerbes“ werden ihre Programme ausbauen, um möglichst vielen Menschen die Möglichkeit zu geben, neue Orte und versteckte Juwelen des Jugendstils zu entdecken.

Inklusion und Zugänglichkeit sind ein zentrales Thema der Initiative: Mehrere Projekte zielen darauf ab, Museumsveranstaltungen für jedermann zugänglich zu machen, z. B. spezielle Führungen für Sehbehinderte, die Entwicklung eines Augmented-Reality-Rundgangs durch das Hôtel Solvay für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder ein vom Horta-Museum entwickeltes Spiel, das Neuankömmlingen das Gebäude und sein Vokabular näherbringt.

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