Mit einem geänderten Konzept erfindet sich das Festival Beaufort für zeitgenössische Kunst im öffentlichen Raum in diesem Jahr neu. Nachdem die Aufmerksamkeit bei den vergangenen vier Austragungen überwiegend der Umwandlung der belgischen Küste in einen Skulpturenpark gegolten hat, verlassen die Kuratoren vom 21. Juni bis 21. September die angestammten Grenzen.

Die fünfte Auflage des kulturtouristischen Regionalfestivals verfolgt zwei völlig unterschiedliche Konzepte: Das Künstlerkollektiv ?A Dog Republic? unter Leitung des 91 Jahre alten Architekten Yona Friedman realisiert in den zehn Küstengemeinden ein Gesamtkunstwerk unter dem Titel ?Musée Promenade?. Dieses erschließt sich im Vorbeigehen und nimmt unterwegs verschiedene Erscheinungsformen an, darunter Pavillons, Installationen oder mit Zeichnungen bestückte Vitrinen.

Zeitgleich stellen 35 Künstler ihre Ideen in drei Naturräumen vor, darunter so klangvolle Namen wie Thomas Schütte und Katinka Bock. Ihr gemeinsames Thema lautet, die Aufgaben von Kunst im öffentlichen Raum zu hinterfragen und neu zu definieren. Dabei nähern sie sich auch geografischen Grenzen, denn neben dem Atlantikwall von Raversyde in Oostende gehören das Naturreservat ?Het Zwin? an der Grenze zu den Niederlanden und das Besucherzentrum ?De Nachtegaal? an der französischen Grenze zu den Ausstellungsflächen.

Nicht zuletzt ermöglicht das Begleitprogramm von ?Beaufort Beyond Borders? Exkurse in andere kulturelle Disziplinen. Dazu gehören Lesungen, Performances, Filmvorführungen und Workshops. Auf der Webseite befindet sich eine Liste der teilnehmenden Künstler. Der Eintritt zu den drei Ausstellungsorten kostet fünf Euro, geöffnet sind die Areale täglich von 10 bis 18 Uhr.