Die Landkommende Alden Biesen kann auf eine lange Geschichte zurückblicken: Das nur 50 Kilometer von Aachen entfernte Anwesen wurde 1190 errichtet und diente über lange Jahrhunderte hinweg als Sitz eines deutschen Rittersorden. Von hier aus wurden zwölf Kommenden bis hin nach Köln verwaltet.

Erst im Zuge der Französischen Revolution wurde der Ritterorden aufgelöst. Später gelangte das Anwesen in die Hände der belgischen Familie Claes, deren letzter Nachfahre Junker Armand Roelants du Vivier es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, die Domäne zu erhalten. Als er sie 1971 an die Flämische Gemeinschaft verkauft, geht Alden Biesen in Flammen auf.

Ab dem 7. Oktober nun haben Besucher Gelegenheit, die wechselvolle Historie unter dem Titel ?Bilzen Mysteries? auf völlig neue Weise zu erleben: Nach Einbruch der Dunkelheit können sie sich mit Tablet-Computer und Kopfhörern ausrüsten, um zu einem multimedialen Parforceritt aufzubrechen. Erzähler ist kein geringerer als die digitale Reinkarnation des letzten Besitzers. Die Führungen werden bis Mitternacht angeboten werden (im Sommer bis 1 Uhr).