Auf ungewöhnliche Art und Weise will Künstler Peter De Cupere die Erinnerung an das Grauen des Ersten Weltkriegs wecken. Vor dem Hintergrund der ersten Gas-Offensiven im Jahre 1915 sowie der Auswirkungen der chemischen Kriegsführung konzipierte er die Ausstellung "Der Geruch des Krieges", die vom 30. April bis 31. August 2015 im Schloss De Lovie im westbelgischen Poperinge zu sehen und vor allem olfaktorisch zu erleben ist.
Dabei geht es nicht nur um den Geruch des Gases, sondern auch um viele andere Gerüche, die den Kriegsalltag prägten: der Geruch von Angst, Schweiß, Krankheiten und Tod, aber auch von feuchten, muffigen Bunkern oder von Schießpulver. Peter De Cupere zielt darauf ab, mit den olfaktorischen Erlebnissen bewusste oder unbewusste Reaktionen bei den Besuchern hervorzurufen und sie quasi mit der Nase auf die grausamen Seiten eines grausamen Krieges aufmerksam zu machen und zum Nachdenken anzuregen.