Veranstaltungen Flanders Fields 2016

9. Apr 2016 bis 31. Dez 2016

100 Jahre Erster Weltkrieg: Gedenken an die Urkatastrophe

Der Erste Weltkrieg hat in den Jahren von 1914 bis 1918 rund 17 Millionen Menschenleben gekostet. In Flandern waren die bewaffneten Auseinandersetzung besonders grausam: Trotz enormer Verluste auf beiden Seiten der Front hat sich die Linie über Jahre kaum bewegt. Die Narben sind auf den sogenannten ?Flanders Fields? bis heute sichtbar ? sei es in Form von Denkmälern, Gedenkstätten oder Friedhöfen.

Obwohl 1916 das vielleicht ruhigste Kriegsjahr war, wird den Ereignissen des Ersten Weltkriegs weiterhin in Form von Ausstellungen und Veranstaltungen gedacht. In den Museen der Gegenwart, aber auch an Schauplätzen der Vergangenheit. Ein Schwerpunkt liegt dabei zunächst auf der weiblichen Seite des Krieges.

Den Auftakt macht eine Ausstellung über die zweifache Nobelpreisträgerin Marie Curie im Museum Vrij Vaderland (9. April ? 31. Dezember). Die polnisch-französische Wissenschaftlerin trug durch ihre mobilen Radiologiestationen zur Rettung zahlreicher Leben bei. Ihr erster Besuch in Belgien galt dem Belgian Field Hospital in Veurne.

Das Käthe-Kollwitz-Museum in Koekelaere widmet sich unterdessen der deutschen Bildhauerin, die am 23. Oktober 1914 ihren Sohn Peter bei einem Angriff auf Diksmuide verloren hat (ebenfalls 9. April ? 31. Dezember). Weitere Informationen über Ausstellungen, Theateraufführungen und sonstigen Veranstaltungen können im Internet abgerufen werden (www.dieweiblicheflankedeskrieges.be).

Ein echtes Highlight erwartet Kunstfreunde ab dem 29. September, wenn das Brüsseler Museum für Schöne Künste BOZAR eine Ausstellung mit dem Titel ?The Power of the Avant-Garde? zeigt. Im Mittelpunkt steht dabei die Zäsur, die der Erste Weltkrieg für die Künstler der historischen Avantgarde gebildet hat. Zu sehen sind unter anderem Werke von Marcel Duchamp, Marlene Dumas, William Forsythe, Gerhard Richter und Luc Tuymans (bis 22. Januar 2017).

Für interessante Diskurse sorgt außerdem ein Kunstprojekt, in dessen Mittelpunkt die sogenannte Ypernstraße steht. Dabei handelt es sich um die Verbindung zwischen Ypern und dem Nachbarstädtchen Menen, die während des Krieges parallel zur Front verlief und von beiden Parteien intensiv genutzt wurde. Vom 1. Juni werden sich 30 noch zu benennende Künstler vor Ort mit den Relikten des Krieges auseinandersetzen.

Mit den literarischen Aspekten des großen Krieges befasst sich unterdessen das Museum In Flanders Fields in Ypern. Vom 3. September bis zum 8. Januar 1917 werden hier literarische, persönliche, private, öffentliche und geheime Texte zur Debatte gestellt.

In 1917 dann wird sich vieles um die wohl blutigste Schlacht drehen, die nach dem kleinen Ort Passendale benannt ist. Mehr als 300 000 Menschen sind binnen weniger Monate gestorben.

Sämtliche Termine sind auf dem PDF-Dokument vermerkt, das Sie weiter unten finden. 

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