Pieter Pourbus und die vergessenen Meister

13. Okt 2017 bis 21. Jan 2018

In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erlebte Brügge eine Rezession von erheblichen Ausmaßen: der Textilmarkt stagnierte und internationale Händler verließen die Stadt. Das glanzvolle 15. Jahrhundert, die Zeit der sogenannten Flämischen Primitiven, liegt da bereits lange zurück. Obwohl die Stadt noch immer internationales Ansehen genoss, mussten die Einwohner um ihr Auskommen kämpfen. Talentierte Künstler gerieten in eine ökonomische Falle. Dies gilt vor allem für die Maler Pieter Pourbus, die Mitglieder der Familie Claeissens und Marcus Gerards. Mit ihren Werken beschäftigt sich ab dem 13. Oktober 2017 eine Ausstellung im Groeningemuseum.

Dabei setzt sich die Schau auch mit den Marketingkonzepten der Künstler und ihrer Suche nach neuen Zielgruppen auseinander. Auf diese Weise entsteht ein beeindruckendes Bild von weithin unbekannten Künstlern und vom Erfindungsreichtum in mageren Zeiten. Gleichzeitig aber formuliert die Ausstellung eine spannende These. Denn obwohl sie historisch gesehen im Schatten ihrer Antwerpener Kollegen standen, wird den Künstlern aus Brügge heute die Formulierung und Entwicklung eines eigenen flämischen Malereistils attestiert. Im Rahmen der Ausstellung ?Pieter Pourbus und die vergessenen Meister? wird diese These auf die Probe gestellt.

Jetzt teilen: