Ein interessantes Experiment gehen die Ballettmeisterin Anne Teresa de Keersmaeker und das in Brüssel ansässige Zentrum für Zeitgenössische Kunst WIELS gemeinsam ein: Die renommierte Choreographin und Solotänzerin will sich der Herausforderung stellen, eine Tanzchoreographie in die Form einer Ausstellung zu überführen.

Konkret wird in 1960 in Mechelen geborene Künstlerin ab dem 20. März ihre eigene Tanzkomposition Vortex Temporum neu interpretieren. Bei dem ebenso ambitionierten wie avantgardistischen Projekt löst sie die strengen Strukturen und choreographischen Vorgaben des Genres Tanz auf, um sie in ein neues Zeit- und Raumgefühl zu übertragen. So wird die ursprünglich auf eine Stunde begrenzte Vorstellung auf Zyklen von neuen Stunden ausgeweitet, die innerhalb der Ausstellungsdauer von neun Wochen immer neue Variationen durchspielen.

Der Titel des Projekts lautet schlicht ?Work/Travel/Arbeid?. Unterstützt wird De Keersmaeker von ihrer eigenen Compagnie Rosas und von Elena Filipovic, der Seniorkuratorin von WIELS.